Dritter Baukulturbericht Erbe-Bestand-Zukunft
Foto: Bundesstiftung Baukultur
Die Bundesregierung hat dem Parlament den dritten Baukulturbericht der Bundesstiftung Baukultur in Form einer Unterrichtung zur Kenntnisnahme und weiteren Diskussion vorgelegt. Damit bekommt das Thema Planen und Bauen erneut einen besonderen Stellenwert in der demokratischen Öffentlichkeit. Der Bericht mit dem Titel „Erbe – Bestand – Zukunft“ folgt auf die Themen
„Fokus Stadt“ in 2014/15 und 2016/17 mit dem Fokus „ländliche Räume“. Das gut 180 Seiten starke Dokument trägt dazu bei, die Rolle der Baukultur nationale und international zu fördern. Die Förderung von Baukultur solle unter dem Leitbild „Vorbild-Partner-Förderer“ als wichtiges baupolitisches Ziel aktiv weiter vorangebracht werden, heißt es in der Stellungnahme zum Baukulturbericht 2018/2019 seitens der Bundesregierung.
Dabei könne die Bedeutung des interdisziplinären Ansatzes baupolitischer Aspekte, Maßnahmen und Ziele kaum unterschätzt werden. Weiter heißt es in der Berichterstattung des Deutschen Bundestages: „Ausgangspunkt jeder Überlegung sei dabei der Bestand. Die historischen Bauten seien Träger der kulturellen Identität von Orten, Quartieren und Städten, so die Bundesregierung. Sie kündigt an, Leitlinien für Baukultur in Deutschland zu erarbeiten, um diesen Grundgedanken als gesamtgesellschaftliche Strategie bei allen Akteuren zu verankern.“
Der Baukulturbericht liefert einmal mehr Denkanstöße für den Umbau und damit eine langfristige Entwicklung im Bestand. Deutschland ist ein „Bestandsimmobilienmarkt“. Über zwei Drittel aller Bauinvestitionen fließen in diesen Bereich. Er ist der Maschinenraum der Bau- und Immobilienwirtschaft. Dem Bestand kommt daher auch die Funktion zu, sinnhafte Nachverdichtungen anstatt neue Flächenversiegelung zu fordern und zu fördern.