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Public Affairs Use Case aus der Pharmaindustrie

Ein Pharmaunternehmen hat ein relativ hochpreisiges Produkt, was im Markt in der Regelversorgung jedoch kaum zum Einsatz kommt. Schuld daran ist u.a. die immer noch stark ausgeprägte Sektorengrenze zwischen stationärer und ambulanter Versorgung. Viele Routineeingriffe in der stationären Versorgung wie z.B. Knie- oder Hüftgelenke sind längerfristig planbar und damit keine Notfälle. Um die Patienten fit zu bekommen für solche elektiven Eingriffe, wäre eine bestimmte Therapie einige Monate vor der Behandlung sinnvoll. Die Behandlung würde aber ambulant erfolgen müssen und niedergelassene Ärzte sehen keine Veranlassung, die Patienten auf eine spätere, stationäre Versorgung aus ihrem Budget vorzubereiten.

Die Idee ist jetzt, ein Verfahren voranzutreiben, wo verschiedenste Prozesse in einem Krankenhaus auf eine reibungslose OP hinwirken. Dazu gehört neben einer modernen Operationsmethode die Anästhesie, die Bluttransfusion und eben auch eine solide, vorbereitende Therapie. Das Gesamtpaket der Maßnahmen ist komplex und es ist erforderlich, mit vielen Stakeholdern auf allen Ebenen in den Austausch zu treten: Patientenorganisationen, Leistungsträger, Leistungserbringer, politische Entscheider etc. Das konstatierte Informationsdefizit war zudem erstaunlich. Da es jedoch in erster Linie um die zu behandelnden Patienten – und damit Wähler – handelt, war ein politischer Basisansatz in Ergänzung naheliegend.

Über Parteitagsanträge und -beschlüsse das Thema auf eine bereitere politische Agenda zu heben. Das ist ein langwieriger Prozess, aber er lohnt sich. Zwischenzeitlich befindet sich dieser gesundheitspolitische Ansatz auf der bundespolitischen Agenda einer Partei und wird weiter fortgeschrieben.

Der Kunde hat also sein Ziel geschickt über Bande gespielt: Nicht die eigenen Produkte in den Vordergrund stellen und abverkaufen, sondern Ideen entwickeln und bestehende Prozesse zu nutzen, um den Fokus auf eine andere Ebene zu heben, die aber auf das Unternehmensziel einzahlt. Integraler Bestandteil des Behandlungspfades für den Patienten könnte fortan eben auch die besagte Therapie stehen. Da ist man aktuell noch nicht am Ende, aber es bewegt sich viel in diese Richtung. Der Multi-Stakeholder-Ansatz ist im Gesundheitswesen quasi notwendige Voraussetzung, um etwas zu bewirken.

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