Skip to content

Kreativität oder KI?

Diese Frage stellt man sich immer öfter beim Lesen von Artikeln, Essays oder Blogbeiträgen wie diesem hier. Heutzutage ist schwer zu sagen, ob Fließtexte auf echter kreativer Arbeit oder einem ChatGPT-Prompt beruhen. Allerdings könnte man sich genauso gut fragen, welchen Unterschied das eigentlich noch macht.

Wasserzeichen entlarven

Im Masterstudium habe ich mitbekommen, welche Ausmaße der Gebrauch von ChatGPT und Large Language Models (LLM) zeitweise angenommen hat. Anfangs habe ich mich (zugegebenermaßen naiv) darüber gewundert, wie es manchen Kommilitonen scheinbar mühelos gelang, 20 Seiten Hausarbeit in zwei Tagen „runterzuschreiben“. Zumindest das dürfte sich heute, drei Jahre nach der Einführung von ChatGPT, wieder anders gestalten. Denn natürlich nutzen Universitäten neben gängigen Plagiatssoftwares mittlerweile spezielle Detektoren, die KI-Ghostwriting entlarven. Auch betten die neuen GPT-03- und 04-mini-Modelle von OpenAI unsichtbare Sonderzeichen in längere Fließtexte ein. Gewissermaßen als Serviceleistung, könnte man meinen.

Die besagten Sonderzeichen lassen sich allerdings ziemlich schnell finden und entfernen, wenn man weiß, wonach man suchen muss. Denn sie bestehen aus speziellen Unicode-Zeichen, wie dem Narrow No-Break Space. Diese sehen wie gewöhnliche Leerzeichen aus, besitzen aber andere ASCII-Codes und werden von menschlichen Autoren deutlich weniger verwendet. Wenn man sich nicht selbst auf die Suche danach machen will, kann man auf diverse online-Tools zurückgreifen.

Helfer, der das eigenständige Denken nicht verhindern darf

An Schulen und Universitäten mag es seine Berechtigung haben, KI-Gebrauch einzuschränken. Schließlich soll hier analytisch-argumentatives Denken gelehrt und schlussendlich auch bewertet werden. Im Arbeitsleben ist diese Fähigkeit zwar gefragt, wird aber aufgrund von Fachkräftemangel und Zeitdruck zunehmend an die KI ausgelagert. Legitimerweise. Denn mal ehrlich: Wer tut das nicht? Angebote und Berichte verfassen, Präsentationen erstellen oder Tabellen anlegen – alles eine Sache von wenigen Minuten mit KI. Zeit ist Geld, ob man es mag oder nicht. Vielleicht ist das ja ein Anreiz, zukünftig einfach transparenter mit dem Einsatz von KI umzugehen.

Dass wir bei elfnullelf auch auf die LLMs und KI zurückgreifen, ist darum kein Geheimnis. Tippfehler ausmerzen, Inspiration einholen oder rasch mal ein passendes Bild generieren. Wir sind der Meinung, dass sich ein Ignorieren dieser Technologien, nur weil es vielleicht dem Arbeitsethos widerspricht, verbietet. Vielmehr brauchen wir gerade in der Beratung rasch tragfähige Skills, die uns selbst, aber auch unsere Kunden weiterbringen.

Quellen-Hinweis:

https://www.rumidocs.com/newsroom/new-chatgpt-models-seem-to-leave-watermarks-on-text

elfnullelf GmbH – Copyright 2025 Spreepublik | Impressum | Datenschutzerklärung | CO2 neutraler Server
An den Anfang scrollen