10 Jahre elfnullelf GmbH – Ein persönlicher Rückblick
elfnullelf als Idee existiert schon länger als zehn Jahre. Die GmbH habe ich 2013 gegründet – gründen können, Dank der damaligen guten Auftragslage. Sich über zehn Jahre in diesem speziellen Beratungssegment der politischen Unternehmensberatung zu behaupten, ist eng mit Höhen und Tiefen verbunden. Ich habe aber von Anbeginn an die Idee geglaubt und damit einen persönlichen Traum verwirklicht. Als ich erstmalig im Herbst 2007 von der Idee hörte, war ich sofort inspiriert. Von Mai 1999 bis Juni 2001 war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter von Christian Schmidt im Deutschen Bundestag. Teil der Aufgaben war die Wahlkreispost, die überwiegend analog eintraf – mit 11011 als zentrale PLZ für den Platz der Republik 1. Die relative Unkenntnis in der Öffentlichkeit über diese Postleitzahl und die Tatsache, dass heute kaum mehr jemand klassische Briefe schreibt, führt immer wieder zu interessanten Interpretationen unseres Firmennamens: Binärer Code 10100111011, Fußball („elf Freunde“), Telefonauskunft („11088 hier werden Sie geholfen“) bis hin zu einer möglichen ISO-Norm – alles dabei. Der ideale Gesprächsaufhänge beim Networking in lockerer Runde am Bistrotisch. Aber natürlich auch im Online-Meeting als Warm-up gewissermaßen.
Von der Idee ins Büro
Etwas „handfester“ wurde die Idee mit der Büro-Niederlassung von mir am 1.3.2008 am Schiffbauerdamm 8. Wie die Umstände es wollten, ging meine Entlassung in die Selbständigkeit mit dem Angebot einher, dort in einer Bürogemeinschaft Unterschlupf zu finden. Ein Schreibtisch, ein Telefon und Laptop, los ging es. Um nicht in die Scheinselbständigkeit zu geraten, mussten Kunden her. Gut, dass ich vor meinem letzten Ausflug ins Angestelltendasein schon als Honorar-Geschäftsführer beim DAI, Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine tätig war. Das Planen und Bauen als Themenfeld spielt bis heute bei elfnullelf und mit persönlich eine wichtige Rolle. Dass sich zudem solide Netzwerkarbeit auszahlt, war hier das Learning. Ein, zwei Telefonate und jetzt war der DAI Kunde von elfnullelf. Der Ideengeber und damalige Partner, Dr. Uwe Alschner, brachte ebenfalls einen Kunden in die GbR und damit war der Grundstein gelegt. Es folgten kleinere Beratungsaufträge und jede Menge „Klinkenputzen“. Die erst Angestellte kam 2009 dazu. Und ein Darlehen sorgte für den Start. Aber schon bald zogen eher dunkle Wolken auf.
Der Weg in die Unabhängigkeit
Die Idee einer GbR funktioniert nur so lange, wie alle Partner absolut auf der gleichen Wellenlänge sind. Menschen, Lebensläufe und vielleicht auch Einstellungen und Überzeugungen unterliegen allerdings Veränderungen. Das war denn 2012 soweit. Die Wege trennten sich und jetzt war für mich die Entscheidung reif, bei nächstmöglicher Gelegenheit die Unternehmung von „persönlichen Stimmungen“ unabhängig in eine entsprechende Rechtsform zu überführen – eben 2013. Der Gang zum Notar war am 31.7. und ab dem 1.8. galt es. Jetzt war ich geschäftsführender Gesellschafter – mit 100% der Anteile. Das machte in der Außenwirkung durchaus einen Unterschied. Mittlerweile zwei Angestellte, kamen einige größere Industriekunden auf elfnullelf zu – nach durchaus auch finanziell harten Jahren konnte ich endlich sagen: Licht am Ende des Tunnels. Keine Frage, auf Kunden hat man kein Abonnement. Die Philosophie, möglichst dauerhafte Kundenbeziehungen aufzubauen, ist aber ungebrochen Teil der elfnullelf-DNA. Genauso, auch mal nein zu sagen, wenn es arg dubios anmutet – auch, wenn die Verlockung nach Umsatz mitunter groß ist. Ethische Prinzipien und Authentizität sind aus meiner Sicht im Beratungsgeschäft die Kernattribute.
Mehr Schultern für die Verantwortung
Bald wurde mir klar, dass ich Verantwortung, aber auch Gesellschafteranteile abgeben möchte. Zahllose Gespräche folgten und immer wieder Abwägungsprozesse. Nach der GbR-Erfahrung – konnte so ja nicht wieder passieren – war aber Vorsicht eher die Mutter der Porzellankiste. Gut Ding braucht zudem mitunter etwas Weile. So kam es Anfang 2017 zu einem Gespräch mit einem meiner damaligen Mitarbeiter, der mir sagte „ich kenne da einen. Der brennt aber von zwei Seiten, ich glaube nicht, dass der zu uns passt.“ Damit war ich angefixt und habe Fabian Haun sofort zu einem Gespräch eingeladen: Der Beginn einer anhaltenden Partner- und Freundschaft. Fabian fing zunächst als Consultant bei elfnullelf an und wühlte sich in alle damaligen Projekt hinein – vom elektrischen Händetrockner über die Trinkwasserhygiene bis hin zu eigenständigen Akquiseprojekten im Bereich Digitalisierung. Nicht nur ich, sondern auch die Kunden waren begeistert. Zack, ein Jahr später wurde er gleichberechtigter Mitgesellschafter und Geschäftsführer. Das war gewissermaßen genau auf der Halbzeit der elfnullelf GmbH.
Weiterhin viele Ideen und Aktivitäten
Vieles haben wir seitdem angestoßen: Vom Büroumzug in die Albrechtstrasse über eine signifikante Personalaufstockung, der Einrichtung eines Videostudios für politische Kommunikation bis hin zu internen Umstellungen auf optimierte digitale Prozesse. Kein Frage, ich bin stolz auf das bis heute Erreichte. Damit soll die Reise logischerweise noch nicht zu Ende sein. Ich mache aber aus meinem Herzen auch keine Mördergrube, wenn ich sage, dass das stete Wachstum nicht die Lösung aller Probleme ist. Wenn, dann nur organisch wachsen. Wichtiger ist es aber, solide die Projekte zu bearbeiten, möglichst die Bestandskunden „zu entwickeln“ und hin und wieder gezielte Neukundenakquise in den Kernthemenfeldern zu betreiben; neben Planen/Bauen die schon genannte Digitalisierung als Querschnitt, Mobilität, Gesundheit, Energie und Finanzwirtschaft. Das ist üppig genug. Es gibt immer wieder interessante Verknüpfungen und Netzwerkkontakte aus den bestehende Aktivitäten heraus. Das ist ein optimaler Kreisschluss, den wir ganz sicher weiter bedienen und pflegen bei elfnullelf. Nomen est Omen: Geburtstag feiern wir beim 11. Geburtstag – die 11 ist namenstechnisch schließlich in der Mehrzahl…